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Brückentag

 
Am 04.10.2024 bleibt unsere Praxis geschlossen.
Ab dem 07.10.2024 sind wir wieder wie gewohnt für Sie da.
 
In dringenden Notfällen wenden Sie sich bitte an die umliegenden Tierkliniken oder am Wochenende (Sa: 12-20 Uhr, So: 10-20 Uhr) an die Notdienst habende Tierarztpraxis unter 0151/64668352.

Floh-Prophylaxe: Warum der Schutz wichtig ist

 

 

Flöhe und Zecken sind nicht nur lästige Blutsauger, sie können sowohl auf Menschen als auch auf Tiere gefährliche Krankheiten übertragen. Erreger sind Viren, Bakterien oder Parasiten. Besonders kritisch ist der Herbst, wenn vor allem Flöhe auf der Suche nach Wärme sind. Hunde und Katzen sollten deshalb auch in dieser Jahreszeit grundsätzlich auf Parasiten untersucht werden.

Wichtige durch Zecken übertragene Krankheiten sind die Borreliose und die Babesiose, aber auch die Anaplasmose. Eine Impfung steht nur für die Borreliose beim Hund, nicht aber für den Menschen zur Verfügung. Umso wichtiger ist es, die Hunde vor Zeckenbefall zu schützen und vorhandene Zecken möglichst schnell abzutöten. Für die Behandlung sollten ausschließlich für das Tier zugelassene und wirksame Ektoparasitika (äußerlich anwendbare Medikamente) angewendet werden – diese bekommen Sie in Ihrer Tierarztpraxis/Tierklinik. Lassen Sie sich dort auf jeden Fall beraten. Der beim Saugen abgesetzte Speichel des Flohs kann bei Hund und Katze starke allergische Hautentzündungen, der sogenannten Flohspeichel-Allergie-Dermatitis (FAD), hervorrufen – wenige Flöhe reichen hier aus. Ohne tierärztliche Behandlung werden diese Hautwunden oft durch Bakterien oder Hefepilze besiedelt, sodass die Entzündung schließlich eitrig wird.

Generell ist eine kontinuierliche Flohprophylaxe aller Kontakttiere im gleichen Haushalt ratsam. Der Floh hat noch weitere Überraschungen im Gepäck wie beispielsweise Viren, Bakterien oder den Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum). Der Floh fungiert als Zwischenwirt. Schluckt der Hund bei der Fellpflege einen Floh, der eine Bandwurmlarve in sich trägt, entwickelt sich daraus im Dünndarm der erwachsene Bandwurm. Folglich ist bei einem Flohbefall immer an eine Bandwurminfektion zu denken.

Eine Flohbekämpfung muss sowohl die erwachsenen Flöhe als auch Eier und Larven erfassen. Die Reinigung der Aufenthalts- und Lebensräume der Tiere ist ebenfalls ein Muss. Beratung gibt es in Ihrer Praxis/Klinik. © www.bundestieraerztekammer.de

Kreuzbandriss: Anscheinend vertreten…

 

 

Der Kreuzbandriss beim Hund ist einer der verbreitetsten Vorfälle in der orthopädischen Chirurgie. Aber auch Katzen können davon betroffen sein. Temporäre Lahmheiten, Schwierigkeiten beim Aufstehen und Humpeln des Tieres sind Symptome für einen Kreuzbandriss. Oftmals vermuten Tierhalter, dass sich das Tier nur „vertreten“ hat. Dennoch ist bereits ein „Anriss“ mit großen Schmerzen verbunden. Stark eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten und Arthrosen sind weitere Folgen. Ein Hinweis auf eine Problematik im Kniegelenk könnte sein, dass der Hund im „Sitz“ eine Gliedmaße nach außen wegschiebt, um eine Belastung zu vermeiden.

Den Kreuzbändern des Hundes kommt eine große Bedeutung hinsichtlich der Stabilität zu. Im Gegensatz zum Menschen kommt es beim Hund häufig vor, dass das vordere Kreuzband ohne einen speziellen Vorfall (z.B. Unfall) reißt. Oftmals liegt dies begründet in einer anatomisch bedingten zu steilen Winkelung der Gelenkfläche des Unterschenkels. Betroffen können alle Hunderassen in allen Altersklassen sein. Besonders gefährdet sind größere Rassen, da ein höheres Gewicht und die damit verbundenen wirkenden Kräfte die Belastung vergrößert.

Für den Kreuzbandriss gibt es unterschiedliche Chirurgietechniken. Hierbei wird entweder das Kreuzband durch den Eingriff ersetzt (intrakapsuläre Technik oder extrakapsuläre Technik) oder die Biomechanik des Kniegelenks verändert. Die so genannte TPLO- Methode (Tibial Leveling Osteotomy) gilt neben der TTA (Tuberositas Tibieae Advencement) als eine sehr stabile operative Versorgung des Kreuzbandrisses. Die Tiere belasten kurz nach der Operation die erkrankte Gliedmaße, so dass der Hund sofort wieder Muskeln aufbauen kann.

Das Schienbein (Tibia) wird bei der TPLO-Methode mit einem runden Schnitt durchtrennt, um dann wieder in einem zuvor berechneten optimalen Winkel fixiert zu werden. Der Knochen des Unterschenkels wird so umgestellt, dass Ober- und Unterschenkel sich bei Belastung nicht mehr verschieben.

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