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Kreuzbandriss: Anscheinend vertreten…

 

 

Der Kreuzbandriss beim Hund ist einer der verbreitetsten Vorfälle in der orthopädischen Chirurgie. Aber auch Katzen können davon betroffen sein. Temporäre Lahmheiten, Schwierigkeiten beim Aufstehen und Humpeln des Tieres sind Symptome für einen Kreuzbandriss. Oftmals vermuten Tierhalter, dass sich das Tier nur „vertreten“ hat. Dennoch ist bereits ein „Anriss“ mit großen Schmerzen verbunden. Stark eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten und Arthrosen sind weitere Folgen. Ein Hinweis auf eine Problematik im Kniegelenk könnte sein, dass der Hund im „Sitz“ eine Gliedmaße nach außen wegschiebt, um eine Belastung zu vermeiden.

Den Kreuzbändern des Hundes kommt eine große Bedeutung hinsichtlich der Stabilität zu. Im Gegensatz zum Menschen kommt es beim Hund häufig vor, dass das vordere Kreuzband ohne einen speziellen Vorfall (z.B. Unfall) reißt. Oftmals liegt dies begründet in einer anatomisch bedingten zu steilen Winkelung der Gelenkfläche des Unterschenkels. Betroffen können alle Hunderassen in allen Altersklassen sein. Besonders gefährdet sind größere Rassen, da ein höheres Gewicht und die damit verbundenen wirkenden Kräfte die Belastung vergrößert.

Für den Kreuzbandriss gibt es unterschiedliche Chirurgietechniken. Hierbei wird entweder das Kreuzband durch den Eingriff ersetzt (intrakapsuläre Technik oder extrakapsuläre Technik) oder die Biomechanik des Kniegelenks verändert. Die so genannte TPLO- Methode (Tibial Leveling Osteotomy) gilt neben der TTA (Tuberositas Tibieae Advencement) als eine sehr stabile operative Versorgung des Kreuzbandrisses. Die Tiere belasten kurz nach der Operation die erkrankte Gliedmaße, so dass der Hund sofort wieder Muskeln aufbauen kann.

Das Schienbein (Tibia) wird bei der TPLO-Methode mit einem runden Schnitt durchtrennt, um dann wieder in einem zuvor berechneten optimalen Winkel fixiert zu werden. Der Knochen des Unterschenkels wird so umgestellt, dass Ober- und Unterschenkel sich bei Belastung nicht mehr verschieben.

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